Buber-Rosenzweig-Medaille 2015

Buber-Rosenzweig-Medaille 2015 für Hanspeter Heinz und den Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)

Der katholische Theologe Prof. Dr. Hanspeter Heinz und der Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken werden anlässlich der Eröffnung der nächstjährigen Woche der Brüderlichkeit am 8. März 2015 in Ludwigshafen mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Dies teilten Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates während der diesjährigen Mitgliederversammlung der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Sonntag, dem 11. Mai 2014, in Bonn mit.
 


Der Pastoraltheologe Hanspeter Heinz (Foto oben) hat sich in zahlreichen Artikeln, Büchern und Zeitschriften über viele Jahre hinweg - auch auf internationaler Ebene - mit Themen der jüdisch-christlichen Beziehungen beschäftigt. Seit 1974 bis heute - also seit 40 Jahren - leitet Professor Heinz den Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

In diesem Gesprächskreis arbeiten seit Jahrzehnten Katholiken und Juden zusammen und erarbeiten miteinander Positionen und viel beachtete Stellungnahmen, die im In- und Ausland, auch in Fachkreisen und bei kirchlichen Autoritäten erfreuliche Beachtung und hohe Wertschätzung gefunden haben. Hanspeter Heinz und der Gesprächskreis "Juden und Christen" haben sich dabei in intensiver Auseinandersetzung der Aufarbeitung antijüdischer Traditionen der Kirche gewidmet mit dem Ziel, Grundlagen für eine erneuerte Beziehung zwischen Christen und Juden zu schaffen. So dürfen u.a. etwa die Erklärung des Gesprächskreises von 1988 "Nach 50 Jahren – wie reden von Leid, Schuld und Versöhnung?", die kritische Stellungnahme in 2007 zur Revision des Karfreitagsgebets durch Papst Benedikt XVI., oder die 2009 erschienene Erklärung "Nein zur Judenmission – Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen" als vorbildliche Meilensteine im katholisch-jüdischen Dialog gelten.

Hanspeter Heinz und der Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken verkörpern auf vorbildliche Weise, was die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit ihrem Jahresthema für 2015 zum Ausdruck bringen möchten:

"Im Gehen entsteht der Weg.
Impulse christlich-jüdischer Begegnung"


Bad Nauheim, 12. Mai 2014
Präsidium und Vorstand
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit


Hintergrund:
Der Deutsche Koordinierungsrat vertritt als bundesweiter Dachverband die mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland auf nationaler und internationaler Ebene. Er ist größtes Einzelmitglied im Internationalen Rat der Christen und Juden (ICCJ), in dem 32 nationale Vereinigungen für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vertreten sind.

Seit 1968 verleiht der Deutsche Koordinierungsrat der 83 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit während der Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. Ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Medaille wird in Erinnerung an die jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig verliehen.