Buber-Rosenzweig-Medaille 2016
Micha Brumlik erhält Buber-Rosenzweig-Medaille 2016
Der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Micha Brumlik erhält im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2016 in Hannover die Buber-Rosenzweig-Medaille für seine Verdienste im christlich-jüdischen Dialog.
Dies teilten Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung seiner mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Sonntag, dem 10. Mai 2015, in Bonn mit.
Mit der Auszeichnung wird Brumliks jahrzehntelanger wissenschaftlicher, publizistischer und pädagogischer Einsatz für eine Verständigung zwischen Juden und Christen in Deutschland geehrt. Als ausgewiesener Kenner sowohl der jüdischen wie auch christlichen Geschichte, Kultur und Religion hat er mit seinen religionsphilosophischen und journalistischen Beiträgen dem gegenseitigen Verständnis von Juden und Christen wesentliche Impulse gegeben. Sein unermüdliches Engagement in jüdischen wie christlichen Gemeinden, auf Kirchentagen, bei nationalen und internationalen Konferenzen und in interreligiösen Gesprächskreisen beförderte die Begegnung zwischen Juden und Christen maßgeblich.
Als Intellektueller mischt er sich kritisch und pointiert in gesellschaftspolitische Debatten ein. Als liberal-religiöser Jude demonstriert er dadurch exemplarisch, dass Religiosität und Vernunft, religiöse Identität und demokratisches Selbstverständnis nicht in Widerspruch zueinander stehen, sondern auf inspirierende und fruchtbare Weise einander ergänzen können.
Das Jahresthema 2016 der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit lautet:
"UM GOTTES WILLEN"
Das Jahresthema soll die neuerliche Präsenz des Religiösen in der säkularen modernen Gesellschaft zur Debatte stellen. Mit seinem gesellschaftspolitischen Engagement und seinem dialogischen Denken verkörpert der Preisträger, Professor Dr. Micha Brumlik, dieses Jahresthema auf vorbildliche Weise.
Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 6. März 2016 in Hannover überreicht.
Bad Nauheim, 11. Mai 2015
Präsidium und Vorstand
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Hintergrund:
Der Deutsche Koordinierungsrat vertritt als bundesweiter Dachverband die mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland auf nationaler und internationaler Ebene. Er ist größtes Einzelmitglied im Internationalen Rat der Christen und Juden (ICCJ), in dem 32 nationale Vereinigungen für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vertreten sind.
Seit 1968 verleiht der Deutsche Koordinierungsrat der 83 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammen-arbeit während der Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. Ausge-zeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich insbesondere um die Verständigung zwi-schen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Medaille wird in Erinnerung an die jüdischen Philo-sophen Martin Buber und Franz Rosenzweig verliehen.