Angst überwinden – Brücken bauen
Studientagung
15. - 16. September 2017
City Arcaden Hotel
Löhrhof 8, 45657 Recklinghausen
Seit der sog. Flüchtlingskrise und den islamistischen Terrorakten in Europa entstand eine gefühlte Bedrohung, die bislang hier so nicht bekannt war und die zu einem weit verbreiteten Gefühl von z.T. diffuser Angst führte. Das Bedürfnis und die Sehnsucht nach der kleinen, heilen, bekannten Welt nehmen entsprechend zu. Auf politischer Ebene bedeutet dies eine stärkere Hinwendung zu nationalen und nationalistischen oder populistischen Parolen, Parteien und Organisationen, rassistische und antisemitische Slogans tauchen vermehrt auch in der Mitte der Gesellschaft auf. Ob Pegida oder AfD, Brexit oder die rechten Parteien etwa in den Niederlanden und Frankreich, sie polarisieren und sind nicht nur europakritisch, sondern stellen die europäische Idee und die Bedeutung der demokratischen Werte in Frage.
Niemand zieht heute mehr aus, um das Fürchten zu lernen, wie in dem bekannten Märchen der Gebrüder Grimm. Angst und Furcht müssen wir nicht lernen, ganz im Gegenteil, wir müssen lernen, ihnen zu begegnen und unseren Ängsten nicht das letzte Wort zu überlassen. Dabei können uns Brücken zum anderen helfen. Brücken zeigen, dass Abgründe überwunden werden können. Nach der Shoa sind jüdische Menschen auf die christliche Mehrheitsgesellschaft zugegangen. Sie haben den ersten Schritt gewagt zu einem Neuanfang in den ge- und zerstörten Beziehungen, sie haben dafür ihre Ängste überwunden.
Von diesem Beispiel ausgehend wollen wir in der Studientagung beleuchten, wie der christlich-jüdische Dialog dazu beitragen kann, tragfähige Brücken zu bauen, um Ängste zu überwinden und zu einem offenen und respektvollen Miteinander beizutragen.
Gerda E.H. Koch
Dr. Bettina Kratz-Ritter
Rien van der Vegt
Rudolf W. Sirsch
Gefördert durch Mittel des Bundesministeriums des Inneren
sowie der Bundeszentrale für politische Bildung
PROGRAMM
FFREITAG, den 15. September 2017
15:00 Uhr Kaffee
15:30 Uhr Begrüßung und Einführung ins Thema
15:45 Uhr Grußwort der Stadt
16:00 Uhr Angst und Vertrauen. Zwei Existentiale und ihre Aktualität
Prof. Dr. Joachim Valentin, Frankfurt am Main
17:00 Uhr Diskussion
17:15 Uhr Brücken bauen nach Polen. 20 Jahre Schulpartnerschaft mit Lublin und forschendes Lernen in Majdanek
Berthold Weber, Gabriele Karthaus,
Schüler-/innen der Gesamtschule Waltrop
18:15 Uhr Diskussion
18:30 Uhr Spaziergang zur Synagoge
19:00 Uhr Kabbalat Schabbat und Kiddusch in der Jüdischen Gemeinde Recklinghausen
SAMSTAG, den 16. September 2017
09:00 Uhr Stadtführung zur Erinnerungskultur in Reck-linghausen und Führung in der Kunsthalle
12:00 Uhr Mittagessen
14:00 Uhr Das Leo Baeck Education Center
Jiska Cohen, Haifa
14:30 Uhr Viel Nähe schafft nicht immer Frieden
Dr. Jan Kalbitzer, Berlin
15:30 Uhr Diskussion
16.00 Uhr Pause
16:15 Uhr Wider die Angst vor der Differenz: Perspektiven des Dialogischen aus der jüdischen Religionsphilosophie des 20. Jahrhunderts
Prof. Dr. Christian Wiese, Frankfurt am Main
17:15 Uhr Diskussion
18:00 Uhr Abendessen
20:00 Uhr Wein - Brückenbauer zwischen Regionen und Religionen - ein unterhaltsamer Abend mit ganzheitlichem Zugang zu koscherem und nicht-koscherem Wein
DOWNLOAD:
Tagungs-Flyer
A n m e l d u n g
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info@deutscher-koordinierungsrat.de
KOSTEN:
TAGUNGSGEBÜHR
Tagungsbeitrag: 20,00 €
1 Übernachtung mit VP
Im Einzelzimmer 140,00 €
Im Doppelzimmer (pro Person) 130,00 €
Rückfragen:
info@deutscher-koordinierungsrat.de